Nicht nur Schrauben-König | schwäbische

2022-08-26 21:08:28 By : Mr. Max Yang

Trotz redlichen Bemühens bleibt den meisten Menschen die märchenhafte Laufbahn eines Schrauben-Königs zeitlebens verwehrt. Auch den damit verbundenen Multi-Milliardenreichtum erreichet man heutzutage weniger durch schwäbische Tugenden wie fleißige Hände Arbeit, sondern eher mittels entsprechend geldiger Herkunft. Und so ist und bleibt Reinhold Würth mehr oder weniger der einzig legitime Schrauben-König.

Weniger bekannt ist, dass Herr Würth neben den Schrauben noch weitere Leidenschaften hat. Eine davon ist das Briefeschreiben. Die Älteren werden noch wissen, was gemeint ist: einen Papierbogen mit Buchstaben bestücken, ihn in ein Kuvert stecken, Briefmarke draufkleben und zur Post bringen. Diesen Vorgang will Würth schon 189 000 Mal wiederholt haben. So verriet er es der Wirtschaftszeitschrift „Capital“. Warum Würth das so genau weiß? Weil er seine Briefe – egal ob Tadel-Schreiben an einen Angestellten oder freundlicher Gruß an die Enkel – durchnummeriert.

Dass er diese Methode auch bei seinen Schrauben anwendet, die der Öhringer je verkauft hat, stimmt natürlich nicht. Denn dann wäre die Zahl noch größer als die Ziffern auf seinem Kontoauszug. Aber über Geld spricht der Schwabe ungern, je mehr er davon hat, umso weniger. Folgerichtig ist von Herrn Würth zu diesem Thema rein gar nix zu vernehmen. Würth hat mal gesagt: „Mein Unternehmen ist mein Hobby, meine elektrische Eisenbahn.“ In diesem Sinne wünschen wir weiterhin viel Freude, dem Schrauben- und Schreiber-König. (nyf)